Hajo, heit gibt’s Bubeschspidsel auch Schupfnudeln genannt
Was ist denn hier los? Hat sie über Nacht einen Sprachfehler entwickelt?
Nein, eigentlich schwedds ich immer so. Zumindest, wenn ich in meiner Heimat im schönen Odenwald in der Nähe von Heidelberg bin. Oder, wenn ich mit meinen Verwandten telefoniere. Da kommt dann auch gerne mal die Frage:
„ Hast du wieder mit deinen Eltern telefoniert? Hört man.“
Im Jahr 2009 musste ich mir dieses sogenannte Hochdeutsch angewöhnen, weil ich für das Studium weiter in den Norden zog und mich alle damit nervte, wie ich denn das und das aussprechen würde. Deshalb habe ich meine Hochdeutschfähigkeiten etwas gepimpt, aber im Herzen bin ich halt doch Süddeutsche, gell? Wer Badisch lernen will, dem kann ich nur das Langenscheidt Lilliput Badisch empfehlen. Weil mein Herz natürlich sehr für Schupfnudeln, Maultaschen und Co. schlägt, habe ich euch ein Rezept für Schupfnudeln mitgebracht.
Schupfnudeln selbst machen ist gar nicht schwer!
Schee en Leffel Zugga owwedruff un schun hebbda e guds Middagesse
Ich habe euch ein süddeutsches Leibgericht mitgebracht: Bubeschbiddsle oder auch Schupfnudeln genannt. So lecker. Eh bissl Apfelmus dazu, köstlich, gell? Oder Sauerkraut mit Speck und Zwiebeln. Damit kann man mich glücklich machen. Mit gutem Essen kann man mich sowieso IMMER glücklich machen. Weil ich euch auch glücklich machen will, gibts die Schupfnudeln in einer süßen Variante mit Beeren und Zucker & Zimt.
Natürlich könnt ihr auch fertige Schupfnudeln kaufen, aber die schmecken nur halb so gut. Schupfnudeln sind ein schönes Samstagsprojekt. Und so schwer ist die Herstellung wirklich nicht. Da ich Schupfnudeln am liebsten knusprig angebraten mag, könnt ihr sogar den Kochvorgang überspringen und die fertig geformten Schupfnudeln einfach direkt in die Pfanne hauen.
Rezept für selbst gemachte Schupfnudeln
Für 2 Personen
Zutaten für die selbst gemachten Schupfnudeln
- 500g mehlig kochende Kartoffeln
- Salz & Muskat frisch gemahlen (wahlweise)
- 200-300 g Mehl + etwas mehr für die Arbeitsfläche
- 1 Ei (M)
Zubereitung der Schupfnudeln
- Die Kartoffeln mit Schale weich kochen. Das könnt ihr wunderbar schon einen Tag vorher machen.
- Kartoffeln pellen und zerstampfen.
- Salz und geriebene Muskatnuss zu den Kartoffeln geben. Hier müsst ihr einfach nach Belieben abschmecken!
- Anschließend das Ei untermischen.
- Nun das Mehl nach und nach zur Kartoffelmasse geben und den Teig kneten.
- Der Teig ist ziemlich klebrig, aber am Ende solltet ihr einen geschmeidige, weichen Teig haben, der nicht mehr klebt. Ich habe 200g Mehl gebraucht, aber je nach Kartoffel braucht ihr mehr oder weniger.
- Und so formt ihr die Schupfnudeln: Arbeitsfläche bemehlen.
- Den Teig zu einer Wurst ausrollen ca. 5 cm Durchmesser.
- Mit einem Messer 1cm dicke Stücke abschneiden.
- Diese werden mit den Händen zu Schupfnudeln geformt.
- Auf einen bemehlten Untergrund legen.
- Die Schupfnudeln vorsichtig in eine Pfanne in Öl geben. Nicht zu viele auf einmal!
- Zunächst bei wenig Hitze eine Seite anbraten.
- Zum Schluss die Hitze erhöhen und knusprig anbraten.
- Dazu Beeren und Zucker & Zimt servieren.
Hinweis: Wenn ihr die Schupfnudeln vorher nicht kocht, sondern so wie oben beschrieben direkt in die Pfanne gebt, müsst ihr am Anfang darauf achten, dass sie sich nicht berühren. Sonst kleben sie leicht aneinander.
Alternativen der Zubereitung – Schupfnudeln erst in Wasser garen:
- -Die Schupfnudeln können in siedendem Wasser gegart werden.
- Dazu Wasser in einem großen Topf zum Sieden bringen und Nudeln hineingeben.
- Sobald sie an der Wasseroberfläche schwimmen, herausnehmen.
- So essen oder anbraten.
Ihr habt Fragen? Schreibt mir einfach. Ich beantworte sie gerne.
Rezept auf Pinterest für später pinnen:
Wie gefallen euch solche Rezepte? Ist euch das zu viel Aufwand?
20 Kommentare
klingt sehr lecker! lassen die sich auch einfrieren? falls ja, wie am besten?
liebe Grüsse
Hallo Claudia, das sollte klappten. Dann einfach schon fertig gekocht und portioniert in Gefrierbeutel geben. Das sollte eigentlich klappen.
Dann kann man sie auftauen und portionsweise anbraten.
Liebe Grüße
Ich moin grad ich bin dahoim…………..ich ess gern Bubeschbiddsle mit Apfelmus.
Vielen Dank für die Erinnerung an meine Kindheit. Ich werde demnächst mal wieder selber welche machen.
Die gehen einfach immer 🙂 Selbst gemacht schmecken sie natürlich noch besser. Wenn du sie ausprobierst, würde ich mich natürlich über einen Kommentar oder ein Foto freuen.
Liebe Grüße und eine schöne Weihnachtszeit!
[…] Erdbeerqueen hat diesmal tief in die Heimatkiste gegriffen und Bubeschbiddsle gemacht. Bitte? Was hat sie gemacht? Richtig: Schupfnudeln :). Zusammen mit Beeren und Zimtzucker […]
Wir lieben Schupfnudeln! Danke für das Rezept, bisher gab es bei uns immer nur die gekauften. Die Fotos sehen ja so lecker aus, also die Schupfnudeln darauf natürlich. 😉
LG Charli von https://frischgelesen.de
Hi Charli, ich liebe sie auch und sie schmecken selbst gemacht super lecker 🙂
Hallo Juli,
als ich Bubeschbiddsle gelesen habe, habe mich erst gewundert aber dann das tolle Bild gesehen. Ich liebe Schupfnudeln auch total. Hab sie auch jahrelang nur herzhaft gegessen und dann gab es sie mal mit Mohn und Zwetschgen…köstlich. Selbst gemacht schmecken sie natürlich viel besser aber dazu konnte ich mich bis jetzt noch nicht durchringen, es ist ja doch etwas Aufwand. Deine sehen aber toll aus, auch die mit Kürbis.
LG
Nina
Ich mag süddeutsche Dialekte sehr, das hört sich immer so weich und gemütlich an. Ganz anders als wir Norddeutschen, die ja bekanntlich kaum Dialekt haben. Am meisten bewundere ich, wenn man von Dialekt auf Hochdeutsch umschalten kann. Deine Schupfnudeln sehen so toll aus, da lohnt sich der Aufwand bestimmt. Liebe Grüße aus dem hohen Norden Undine
Hallo Undine,
in meinen Ohren klingt unser Dialekt gar nicht weich, aber ich mag ihn auch und bin froh, dass ich noch so sprechen kann.
Irgendwann während meiner Unizeit habe ich es mir weitestgehend abgewöhnt, aber zu Hause schwätze ma halt noch so.
Liebe Grüße aus Münster 🙂
Juli
Selbstgemachte Schupfnudeln schmecken wirklich um ein Vielfaches besser ♥ Kurz mit Zwiebeln, Speck und Pilzen angebraten und mit Weißwein abgelöscht ♥ Ich hab sie echt noch nie süß gegessen. Das klingt oberlecker! Muss ich ganz bald nachholen. Das Bild nehm ich direkt mal mit auf Pinterest 🙂
Lieben Gruß,
Jenny
Hi Jenny,
ohja, du hast so recht. Deine Variante klingt auch echt lecker. Mach die dir mal süß, das lohnt sich 😀
Danke fürs Pinnen 🙂
Liebe Grüße
Mhhh wie lecker, da läuft mir ja beinahe das Wasesr im Mund zusammen. Ich liebe Schupfnudenln, wenn ich sie auch noch nie süss probiert habe, immer nur mit Sauerkraut;) Ich wäre ehrlich gesagt nicht mal auf die Idee gekommen, sie mit Beeren zu essen, aber jetzt bin ich gerade richtig begeistert davon!
Liebe Grüsse,
Krisi
Hi Krisi
so soll das sein 😀
Wir haben sie früher auch oft mit Apfelmus gegessen, so gut. Ich fand es auch lecker und es erinnert auch ein bisschen an Kaiserschmarrn.
Liebe Grüße
Liebe Julia,
wenn das Ergebnis passt, ist mir fast nichts zu viel Arbeit! Und das sieht definitiv so aus als würde sich die Arbeit lohnen :D. Deine Kürbisschupfnudeln muss ich ja sowieso zur Kürbiszeit unbedingt machen, und diese schiebe ich dann gleich zum Nachtisch hinterher ;).
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
Marileen
Hi Marileen,
ich finde es geht. Ich habe gestern Maultaschen gemacht, was wesentlich anstrengender war 😀
Ich freu mich, wenn du sie ausprobierst 🙂
Dir auch einen schönen Sonntag.
Oh lecker. Bei uns heißt die Erdäpfelnudeln. Tunke sie in Sauerrahm mit etwas Zucker vermischt und Beate sie auch nur in der Pfanne raus. Mein Mann isst sie salzig. Da muss ich den Rahm in die Pfanne beigeben und kurz mitkommen lassen und salzen. Wie unterschiedlich jeder sie isst
Liebe Grüße
Ui das hört sich auch köstlich an. Sauerrahm ist Saure Sahne?
Also isst dein Mann sie nur mit Salz und Sauerrahm? 😀
Deine Schupfnudeln sehen wirklich lecker aus, ich hätte nix gegen einen Teller davon einzuwenden😊
Wenn ich sie das nächste Mal machen, brate ich die auch direkt an, mal sehen, wie die dann werden!🙆
Liebe Grüße,
Patricia
Hi Patricia,
danke dir 🙂 Ich esse ja auch oft die aus der Packung 😉 Aber nachdem ich jetzt wieder welche selbst gemacht habe, merke ich doch wieder, dass sie viel besser schmecken. Wenn man sie nicht kocht, muss man nur aufpassen beim Wenden, weil sie gerne aneinanderkleben.
Liebe Grüße